Mit einer spontanen Kundgebung haben AktivistInnen heute Früh vor den Toren der Energie Steiermark auf sich aufmerksam gemacht. „Ihr staut uns – wir stauen euch“ war die Botschaft auf ihrem Transparent. Die Aktion ist als friedliche Meinungsäußerung gegen den Kraftwerksbau aufzufassen.
In Form einer friedlichen spontanen Kundgebung wurde heute vor dem Firmengebäude der Energie Steiermark demonstriert. AktivistInnen versammelten sich von 7:00 – 8:00 am öffentlichen Grund vor der Zufahrt, um dort ihre Meinung zum derzeit in Bau befindlichen Murkraftwerk und Kanal kundzutun.
Durch die Kundgebung wurde die Zufahrt für AutofahrerInnen kurzfristig blockiert. FußgängerInnen und RadfahrerInnen konnten die Kundgebung jedoch problemlos umgehen. „Ihr staut uns – wir stauen euch!“ war auf dem Transparent der AktivistInnen zu lesen. Ein klares Statement gegen den Bau des Murkraftwerks in Graz und für den anhaltenden Widerstand aus der Bevölkerung.
Vor allem Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder waren von der kurzzeitigen Blockade betroffen und damit die Verantwortlichen für die Naturzerstörung an der Mur, die schon bald in großem Ausmaß fortgesetzt werden soll. Ab Oktober könnten wieder tausende Bäume gerodet werden. Bis zur Radezkybrücke sollen die Schlägerungsmaßnahmen reichen. Seit heute Früh ist bereits der Radweg am Augarten wegen vorbereitenden Arbeiten gesperrt.
Zur Regelung des Verkehrs während der Kundgebung war auch die Polizei vor Ort. Um Punkt 8:00 wurde die Kundgebung ohne weitere Vorfälle aufgelöst. „Das ist schon okay – die bringen hier einfach ihre Meinung zum Ausdruck“, war von einem der Polizisten zu hören.
Die Plattform „Rettet die Mur“ setzt auf friedlichen und demokratisch legitimierten Protest in Form von Informationsveranstaltungen und Kundgebungen. Jedoch werden weitere Aktionen angekündigt: „Wo heute zwei AktivistInnen stehen, könnten schon bald drei stehen,“ prophezeit ein Sprecher der Bewegung. Von unangebrachten und gefährlichen Aktionen, wie Morddrohungen, Gackerlsackerl oder dem Spiken von Bäumen am Murufer distanziert man sich jedoch klar. Der Widerstand von „Rettet die Mur“ findet gewaltfrei und innerhalb des gesetzlich vorgegebenen Rahmens statt.
Hier gibt es aktuelle Informationen über die Situation an der Baustelle. Wir halten euch über die Aktivitäten vor Ort am Laufenden:
Das Projekt "Mur findet Stadt" ist eine Jahrhunderchance für Graz. Freizeit- und Naturraum würden dadurch verbunden, der Mur Raum zurück gegeben und eine neue Verbindung zwischen den GrazerInnen und dem frei fließenden Fluss geschaffen.
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