Die Volksbefragung in Graz hätte nicht abgelehnt werden dürfen. Verfassungexperte Em. O. Univ. Prof. Dr.Dr. Heinz Mayer bestätigt: Die Rechtslage wurde vom Gemeinderat (als Behörde) mehrfach und gravierend verkannt. Die Volksbefragung muss daher durchgeführt werden. Die GrazerInnen fordern weiter ihr Recht ein. Dafür protestierten letzten Freitag mehr als 1.000 Menschen trotz eisiger Kälte in einem Marsch. Nur die Volksbefragung kann den Konflikt in der Stadt Graz beenden.
Über 10.000 GrazerInnen haben gemeinsam die Volksbefragung zum Murkraftwerk gefordert. Mit juristischen Mitteln versuchte man diese ausgerechnet von Seiten der Stadt Graz zu umgehen. Den GrazerInnen nimmt man damit nicht nur ihre Stimme, sondern vor allem ihr Recht auf ihre demokratische Entscheidung.
Ein neues Rechtsgutachten des renommierten Verfassung- und Verwaltungsrechtssexperten Em. O. Univ. Prof. Dr.Dr. Heinz Mayer kritisiert den Bescheid des Präsidialamts scharf: „Der Bescheid zur Abweisung ist rechtlich nicht haltbar. Die im Gutachten angestellten Überlegungen zeigen deutlich, dass der Gemeinderat der Stadtgemeinde Graz im angefochtenen Bescheid die Rechtslage mehrfach und gravierend verkennt (S. 8).Das Rechtsgutachten legt klar dar, dass die Entscheidung des Gemeinderates aufgrund eines unrechtmäßigen Bescheids gefällt wurde. Die Volksbefragung hätte nicht abgelehnt werden dürfen.“
Im Gutachten wird unter anderem festgestellt
Für Clemens Könczöl, Sprecher der Plattform „Rettet die Mur“ ist klar: „Die Volksbefragung muss durchgeführt werden. Kein Politiker hat das Recht den Menschen ihre demokratische Volksbefragung zu nehmen.“ Auch Christine Barwick von der Plattform betont: „Das Gutachten belegt deutlich, dass der Antrag auf die Volksbefragung rechtsgültig ist. Wir fordern, dass jegliche Bauarbeiten sofort eingestellt werden. Die Volksbefragung muss so rasch wie möglich eingeleitet und das Ergebnis akzeptiert werden.“
Mit hunderten GrazerInnen fordert die Bürgerinitiative „Rettet die Mur“ genau das ein. 1.000 marschierten am 6. Jänner trotz Kälte. Ein weiterer Marsch ist am 21. Jänner in Graz geplant. Man tritt für das Recht der GrazerInnen auf eine funktionierende Demokratie ein. Diesmal geht es in die Grazer Innenstadt.
Gutachten zum Download:
Hier gibt es aktuelle Informationen über die Situation an der Baustelle. Wir halten euch über die Aktivitäten vor Ort am Laufenden:
Das Projekt "Mur findet Stadt" ist eine Jahrhunderchance für Graz. Freizeit- und Naturraum würden dadurch verbunden, der Mur Raum zurück gegeben und eine neue Verbindung zwischen den GrazerInnen und dem frei fließenden Fluss geschaffen.
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