RETTET DIE MUR

Plattform zum Schutz der frei fließenden Mur und ihrer Naturräume


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Arbeiten an der Mur

Rodungen sollen im Oktober weitergehen

 

Was passiert derzeit an der Mur?

Seit Mittwoch, den 13.09.2017 finden entlang der Mur zwischen der Siedlung „Am Langedelwehr“ und der Bertha von Suttner-Brücke wieder Schlägerungsarbeiten für das Murkraftwerk und den Zentralen Speicherkanal statt.

Eigentlich dürfen Rodungen laut Naturschutzauflagen aus den Genehmigungsverfahren erst ab 1. Oktober (für den ZSK) bzw. 15.Oktober (für das Murkraftwerk) durchgeführt werden, da sonst nistende Vögel während ihrer Brutzeit vertrieben oder gar getötet würden.

Die aktuellen Arbeiten können nur unter dem Deckmantel einer „ökologischen Maßnahme“ stattfinden. Unter den Fledermäusen an der Mur gibt es Arten (nach Anhang IV der FHH-Richtlinie). Tiere dieser Arten dürfen unter keinen Umständen getötet werden. Sie würden jedoch bei den großflächigen Rodungsarbeiten ab 15. Oktober zu Schaden kommen, was nicht erlaubt ist. Um dieses Problem zu umgehen, werden schon jetzt die potentiellen Quartierbäume entfernt, sodass sich die Fledermäuse nicht einnisten und später kein Hindernis für die großflächigen Rodungen darstellen können. Was absurd klingt, wird uns von der EStAG als „ökologische Maßnahme“ verkauft, um mit einer Sonderregelung schon früher Bäume fällen zu dürfen. Geschützte Tiere werden gezielt vertrieben, damit man später in Ruhe ihren Lebensraum zerstören kann. Das gleiche Prinzip wurde bereits bei der „Absammlung der Würfelnatter“ angewandt.

Somit sind die aktuellen Schlägerungsarbeiten zwar gesetzlich legal, weil die EstAG sich im Laufe des Umweltverträglichkeitsverfahrens zu dieser „ökologie Ausgleichsmaßnahme“ entschieden hat. Von Naturschutz kann aber keine Rede sein, wenn Lebensraum geschützter Arten unwiederbringlich zerstört wird.

 

Wie geht es weiter?

Ab 1. Oktober dürfen Schlägerungsarbeiten für den Zentralen Speicherkanals durchgeführt werden, der unmittelbar mit dem Kraftwerk zusammenhängt. Diese Arbeiten reichen bis in die Innenstadt hinein. Die Vorarbeiten sind bereits bis zur Radezkybrücke angekündigt.

Den Fortschritt und die unglaubliche Dimensionen der Kanalbauarbeiten kann man derzeit an der Puntigamer Brücke sehr gut beobachten. Im Flussbett ist bereits deutlich eine Baustraße und das Bett für das riesige Kanalrohr zu erkennen, das mit 8x3,2 Metern so groß wird, dass ein LKW bequem hindurch fahren könnte.

Ab 15. Oktober dürfen außerdem weitere großflächigen Rodungsarbeiten für das Murkraftwerk selbst stattfinden. Denn die tausenden Bäume, die im Februar und März dieses Jahres gerodet wurden, sind erst der Anfang dessen, was der Stadt bevorsteht. Bis zur Bertha von Suttner Brücke und im Süden bis zur Murfelderstraße ist mit einer Rodung der kompletten Ufervegetation zu rechnen. Auch die großflächige Rodung weiterer Flächen bis zum Augarten ist möglich, wurde aber bisher nicht öffentlich gemacht.

 

Könnten an der Mur wieder Bäume wachsen?

Es werden vom Projektwerber zwar aus gesetzlichen Gründen Bäume nachgepflanzt werden, aber das Versprechen „Wo heute zwei Bäume stehen, werden später drei stehen“ ist mehr als irreführend. Der Großteil dieser Ersatzbäume wird außerhalb des unmittelbaren Projektgebietes oder sogar außerhalb von Graz gepflanzt. Entlang der Grazer Murufer gäbe es durch den Stau nicht mehr genug Platz. Und auf dem Damm selbst dürfen die Bäume nicht größer als 15 cm Stammdurchmesser werden, weil sie sonst mit ihren Wurzeln die Dammwände beschädigen könnten. Sie müssten schon nach wenigen Jahren wieder umgeschnitten werden. Die derzeitige ökologische Funktion und der naturnahe Freizeitraum an der Mur gingen für immer verloren.

 

Was macht „Rettet die Mur“?

Was derzeit von der Bewegung unternommen wird, ist die Bevölkerung zu informieren. Mit der Unterstützung von über 1.200 GrazerInnen wurde außerdem eine Rechungshofprüfung beantragt, um die Geldflüsse im Hintergrund der Projekte genauer zu beleuchten. Außerdem werden die Bauarbeiten genau beobachtet, dokumentiert und rechtliche Schritte gegen die zahlreichen Verstöße gegen Umweltauflagen eingeleitet. Im Widerstand gegen das Kraftwerksprojekt setzt die Plattform „Rettet die Mur“ auf friedlichen und gewaltfreien Protest, veranstaltet Demonstrationen, Kundgebungen und informiert die GrazerInnen über die Entwicklungen an der Mur.

 

Was kann ich tun?

Wir laden die GrazerInnen ein, aktiv zu werden! Es ist noch nicht zu spät für unsere Bäume und unseren Fluss aufzustehen. Am 30. September rufen wir deshalb zum Hauptevent unseres Festivals Laut-Stark-Wild: Aufstand für die Mur auf. Wir laden Interessierte außerdem herzlich ein zur Vollversammlung am Sonntag um 18:00 in der Cuntra (Griesplatz 5) zu kommen und Teil der Bewegung zu werden.

 

Folge uns auf Facebook:

Hier gibt es aktuelle Informationen über die Situation an der Baustelle. Wir halten euch über die Aktivitäten vor Ort am Laufenden:


Crossraods Festival

Festival für Dokumentarfilm und Diskurs

24. Okt. - 03. Nov.

Forum Stadtpark

Stromwechsel.jetzt

Sie möchten die unwirtschaftliche Investition in die Murstaustufe nicht länger mit Ihren Stromzahlungen mitfinanzieren? Die Entscheidung liegt bei Ihnen!


Wir unterstützen Sie gerne beim Stromwechsel!

Kontakt:

Plattform "Rettet die Mur"
Reitschulgasse 5
8010 Graz

E-Mail: office@rettetdiemur.at

 

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Mur findet Stadt

Das Projekt "Mur findet Stadt" ist eine Jahrhunderchance für Graz. Freizeit- und Naturraum würden dadurch verbunden, der Mur Raum zurück gegeben und eine neue Verbindung zwischen den GrazerInnen und dem frei fließenden Fluss geschaffen.

Mehr Informationen unter:
www.murfindetstadt.at

Facbook: Mur findet Stadt


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