Bei der Jahreskonferenz des Arbeiterfischereiverbands (VÖAFV) am 01. Oktober haben Delegierte aus ganz Österreich den geplanten Bau des umstritten Stadtkraftwerks an der Mur scharf kritisiert. Die Delegierten appellieren an Projektbetreiber, Energiewirtschaft, Investoren, Land Steiermark und Stadt Graz von der Errichtung des Stadtkraftwerks jetzt und in Zukunft Abstand zu nehmen.
Aus der Sicht der Fischerei wird der Mur, dem Leitfluss der Steiermark, durch den Kraftwerksbau irreversibler Schaden zugefügt.
So wird etwa einer der letzten Laichplätze des Huchen, der massiv vom Aussterben bedroht ist, vernichtet. Die Mur wird sich bis in die Innenstadt zurück stauen, was massive Auswirkungen auf das Leben im Fluss haben wird. Strömungsliebende Fische haben dann keine Chance mehr, stattdessen werden sich etwa Egel und Stechmücken stark vermehren.
„Jene, die jetzt diese Entscheidung treffen, sollten auch an die Zukunft denken. Wenn das Kraftwerk kommt, sind die Lebensräume an der Mur für künftige Generationen verloren“, warnt Günther Kräuter, Präsident des Österreichischen Arbeiterfischereiverbands (VÖAFV).
Der Arbeiterfischereiverband stellt sich geschlossen hinter die Forderung der Plattform „Rettet die Mur“ und des Naturschutzbundes, das Volk zum Kraftwerksbau zu befragen.
Hier gibt es aktuelle Informationen über die Situation an der Baustelle. Wir halten euch über die Aktivitäten vor Ort am Laufenden:
Das Projekt "Mur findet Stadt" ist eine Jahrhunderchance für Graz. Freizeit- und Naturraum würden dadurch verbunden, der Mur Raum zurück gegeben und eine neue Verbindung zwischen den GrazerInnen und dem frei fließenden Fluss geschaffen.
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