Der Bau eines Kraftwerks in Graz ist unrentabel – das gesteht jetzt auch die Energie Steiermark. „Rettet die Mur“ begrüßt die Offenheit des Konzerns und will für den Schutz der Mur neue Wege gehen. Daneben muss die UVP inhaltlich aufgearbeitet werden.
„Knalleffekt um das geplante Murkraftwerk in Graz: Die umstrittene Staustufe dürfte vorerst doch nicht gebaut werden. Die Marktbedingungen machen das Projekt unrentabel,“ so lautet die Kurzzusammenfassung am 7. September in der Kleinen Zeitung.
„Wir begrüßen die Entscheidung der Energie Steiermark und freuen uns über die neue Offenheit mit der das Thema nun behandelt wird“ erklärt Clemens Könczöl, Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet die Mur“. Jetzt ist zumindest eine Wahrheit klar ausgesprochen – der Bau eines Kraftwerks in der Stadt Graz rechnet sich wirtschaftlich nicht. Das ist auch der Beweis dafür, dass die Produktion von Strom nur zweitrangig war. Wirtschaftliche Interessen standen im Vordergrund – die Grazer Staustufe war lediglich eine Investition.
„Zumindest die wirtschaftlichen Aspekte sind damit klar ausgesprochen – auch wenn die UVP noch aufgearbeitet werden muss.“ Die Frage bleibt offen, warum der Umweltsenat und die Landesbehörde über negative Umweltauswirkungen hinweggesehen und einem Projekt „öffentliches Interesse“ bescheinigt haben, an dem sogar der Projektwerber selbst kein Interesse hat.
„Auf jeden Fall treten wir weiter für die frei fließende Mur ein und setzen uns für ihren Schutz ein“ stellt Könczöl klar, „Die Situation in Graz werden wir weiterhin genau beobachten. Dabei werden wir im Dialog mit dem Vorstand neue Wege finden, um zukünftigen Kraftwerksplanungen in Graz vorzubeugen - die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Zeit reif ist für einen neuen Weg.“
Zeitungslinks:
kleine.at
Hier gibt es aktuelle Informationen über die Situation an der Baustelle. Wir halten euch über die Aktivitäten vor Ort am Laufenden:
Das Projekt "Mur findet Stadt" ist eine Jahrhunderchance für Graz. Freizeit- und Naturraum würden dadurch verbunden, der Mur Raum zurück gegeben und eine neue Verbindung zwischen den GrazerInnen und dem frei fließenden Fluss geschaffen.
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